Samstag, 11. Januar 2014

Derby Wochenende in der Poolbillard Bundesliga am 11. + 12.01.2014

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLl6r4Vg2RPK1cFwmgviZvaP84HFuPL4dtcV-OKdrN5Cu_I_fL_iFoEhLebf-c_nIDe84FBKeRtU4FIJr2u3ihqg73DgcQeuyrXs-GX_DILpmfRx2jjE7H7IVcO02MyYfbQZmY1dD3kdE/s320/Logo+Lang.jpg

Direkt nach dem Jahreswechsel wurde das Pärchen Wochenende und somit die Derby Time eingeläutet. Nicht nur im Stern des Südens waren einige Rechnungen zu begleichen, auch an den anderen Spielorten galt es, entscheidende Weichen für die Rückrunde zu stellen.

Im Stern des Südens trafen die nominell stärksten Spieler aufeinander. Der Tabellenführer BSV Playhouse F´bruck bekam den 2-fachen Deutschen Meister, den BSV Dachau zu Besuch. Mit solch "unbekannten" Spielern wie Chris Melling, Ralf Souquet, David Alcaide, Roman Hybler, Albin Ouschan, Harry Stolka, Dominic Jentsch, Christoph Reintjes sowie Valery Kuloyants trafen einige gewaltige Hochkaräter aufeinander. Die Ergebnisse der einzelnen Partien waren dann auch dementsprechend. Dabei hatte der BSV Dachau noch einiges gutzumachen aus den 2 vergangenen Stern des Südens Begegnungen. Und sie legten auch los, wie die Feuerwehr. David Alcaide begann die Partie mit 12 Aufnahmen und einer 72er Serie im 14.1. gegen Christoph Reintjes. Ralf Souquet fertigte dann in zwei Sätzen Chris Melling ab mit 4:0 und 4:0. Danke für das Gespräch. 2:0 für Dachau.

Ein wenig interessanter wurde die Partie zwischen Jentsch und Hybler, die im 3. Satz mit dem knappsten Ergebnis 4:3 für Jentsch mit 2:1 endete. Albin Ouschan machte jedoch dann kurzen Prozess mit 4:1 und 4:0 gegen Harry Stolka. Ein sicherlich in der Höhe nicht erwarteter Zwischenstand in Bruck.

In der Rückrunde wurden dann zwar die Partien geteilt - Stolka verarztete Johannes Halbinger mit 4:0 und 4:0, Roman Hybler rächte Reintjes mit einem 2:1 Sieg gegen Alcaide, Souquet gewann jedoch gegen Kuloyants und Ouschan verpasste eine 100er Serie im 14.1 nur um 3 Punkte.

Damit hat Dachau eine echte Hausnummer für den Sonntagspieltag in Dachau gesetzt.

In Osnabrück stand der Gastgeber, die BSG Osnabrück schon ziemlich mit dem Rücken gegen die Wand, und nur zwei Siege am Samstag und Sonntag gegen den Abo-Meister der letzten 4 Jahre hätten die Osnabrücker wieder in den Nichtabstiegskampf hätte einbringen können.

Jedoch war dieses Unterfangen bereits nach der Hinrunde der heutigen Partie nur noch Makulatur. Oberhausen ging mit 4:0 in Führung. Lediglich Klaus Hebestreit bereitete Nils Feijen einige Probleme, indem er ihn in den 3. Satz zwang.

Eben dieser Nils Feijen gewann dann im 14.1 in der Rückrunde und damit hatte Osnabrück bereits die Partie verloren. Michael Ruwe und Philip Rüthemann konnten lediglich nur noch verkürzen, bevor Lars Kuckherm den 6:2 Endstand besiegelte. Somit eroberte Oberhausen die Tabellenführung von Bruck zurück.

In Straubing waren ebenfalls die Ampeln auf Sieg für die Bayern eingestellt. Nach der Hinrunde hatten die Hessen aus Mörfelden einen 1:3 Stand zur Kenntnis zu nehmen, lediglich Nicolas Ottermann konnte Wilhelm Georg den 1 Punkt abnehmen.

Die Rückrunde wurde von Straubing ebenfalls mit 3:1 gewonnen, diesmal konnte Marlin Köhler diesen 2 Punkt entführen, jedoch konnte er auch diesen 6:2 Sieg der Bayern nicht verhindern.

Im Bergischen Land, in der Höhle der Löwen trafen sich nun die geographisch am nahesten liegenden Mannschaften an diesem Wochenende aufeinander. Der BSV Wuppertal hatte den 1. PBC Hürth Berrenrath zu Besuch. Diese kamen mit den Niederländischen Nationalspieler Ivo Aarts und der derzeitigen Nr. 1 Italiens, Bruno Moratore und wollten ganz sicher die 3 Punkte aus Wuppertal entführen, um dem Abstiegskampf soweit wie möglich zu entfliehen. Jedoch brauchte die Wuppertal Erstliga Elf diese Punkte genau so dringend, um dieses Ziel ebenfalls zu erreichen. Aber manchmal kommt es 1. anders, als man 2. denkt.

Klaudio Kerec hatte es im 8-Ball direkt mit Muratore zu tun, der bei der letzten Eurotour wieder einmal eine Visitenkarte abgegeben hatte. Aber gegen den Wuppertaler Routinier hatte auch er keine wirkliche Chance. Mit 4:1 und 4:2 beendete Kerec relativ deutlich diese Partie.

Marko Litwak hatte es mit dem den neuen A-Spieler der Niederlande zu tun. Und beide wollten klare Verhältnisse schaffen - jeder gewann "seinen" Satz glatt mit 4:0. So klar diese beiden Sätze waren, so eng wurde der letzte Satz. Litwak konnte mit 4:3 den zweiten Punkt für die Wuppertaler erringen.

Ganz anders spielten Reiner Wirsbitzki und Sven Pauritsch. Die beiden ersten Sätze gingen mit 4:3 so eng wie möglich aus. Im letzten Satz wurden jedoch "nur" 6 8-Ball Partien gespielt, leider mit dem besseren Ende für den amtierenden Europameister im Seniorenbereich, Reiner Wirsbitzki.

Dieter Johns konnte gegen Stefan Nölle wieder einmal beweisen, dass er seit über 25 Jahren zur absoluten Elite im Deutschen Poolbillard gehört. Er benötigte ganze 8 Aufnahmen für 41 Bälle, denn er hatte in einer seiner 9 Aufnahmen eine 81 Serie zu verzeichnen. Damit stand es nach der Hälfte 2:2 - und die Spannung wurde immer greifbarer.

Nachdem die Arena in Wuppertal gelüftet wurde, ging es in die Rückrunde. Dabei wurde der "Altmeister" Wirsbitzki zum Zuschauen verurteilt, was seinem Nervenkostüm nicht wirklich gut tun sollte. Aber dazu später.

Pauritsch hatte nun im 14.1 den Niederländer vor seiner Flinte, Kerec durfte sich mit Johns beschäftigen im 8-Ball, Nölle durfte nun 9-Ball gegen Muratore spielen und Litwak konnte den 5 Spieler der Berrenrather, Marc Vogt, auf den Zahn fühlen.

Die 14.1 Partie war ein relativ zerfahrenes Spiel, welches der Niederländer Aarts für sich entscheiden konnte. Mit 125:93 jedoch knapper, als ihm lieb gewesen sein könnte.

Kerec bewies wieder einmal, warum man ihn den Punisher nennt. Er behielt gegen Johns mit 4:3 und 4:2 die Oberhand, und nun kam es zu den entscheidenden Partien, die länger gedauert haben, als es den Zuschauern, Schiedsrichtern, und erst Recht den Spielern lieb gewesen ist.

Nachdem Nölle mit 2:4 den ersten Satz verloren hatte, ging Muratore auch im zweiten Satz mit 2:0 in Führung und es sah nach einer deutlichen Niederlage aus. Allerdings, wer Nölle kennt, der weiß, wenn er beißt und festhält, lässt er auch nicht mehr los. Er gewann, ebenfalls mit 4:2 den zweiten Satz und es ging in den letzten Satz.

Dieser sollte denkwürdig werden.

Beim Stand von 3:2 für Muratore beginn Nölle ein Foul, und der Italiener bekam nun bei einem ziemlich "einfachen Tisch" Ball in Hand.

Er musste nur die 3 in die Fuß Rechts Tasche versenken, wobei er die Spielkugel durch eine Lücke in Richtung der 4 laufen lassen musste. Und nun passierte dass, was schon mal allen passiert ist - er verschoss bei Ball in Hand den möglichen Matchball und ließ Nölle noch einmal an den Tisch.

! ! ! Totales Schweigen bei den Berrenrather Fans und Entsetzen im Gesicht des Italieners.  ! ! !

Man sollte sich die Kombination - 3 Fuß rechts - merken. Sie sollte ochmals wichtig werden.

Beim Stand von 3.3 sielte Nölle ebenfalls auf die 3, und wollte sie in Fuß rechts senken. Allerdings ohne Ball in Hand. Aber die 3 schien sich zu sagen: "Ehm, heute wohl eher nicht mehr in Fuß rechts" - Zum Erschrecken der Wuppertaler Fans klapperte sie ebenfalls. Bruno war schon gedanklich dabei gewesen, die Hand zur Gratulation vorzubereiten, bekam jedoch diese Partie und damit den Punkt zum 4:3 aus Berrenrather Sicht geschenkt. Im Anschluss dazu wurde vom Hürther Verein beschlossen, dass sie auf dem Heimweg noch am Kölner Dom vorbeifahren würden zum Kerzenanzünden. Mamma Mia.....

In der Zwischenzeit hatte sich Marko Litwak wieder in die Partie gekämpft. Nach einem deutlichen 1:4 im 1. Satz erwiderte Litwak dieses Ergebnis zu seinen Gunsten im zweiten Satz. Beiden Spieler war der Druck dieser Partie mehr als anzumerken.

Wer Litwak aus der letzten Saison kennt, weiß jedoch, dass er mehrere Partien noch gedreht hatte. So auch dieses Mal. Nachdem beide Spieler in der entscheidenden Partie zum 4:1 jeweils eine "leichte" Kugel verschossen, konnte Marko zum mehr als verdienten Gesamtentstand von 4:4 die letzte 10 versenken.

Obwohl beiden Vereinen ein Unentschieden nicht wirklich weiterhilft, war diese Partie an Spannung nicht mehr zu überbieten.

In der Hoffnung, das ein Glas warme Milch mit Honig und ein wenig Muskatnuss einen ruhige Nacht bringen wird, wünsche ich meiner Mannschaft morgen, das sie endlich einmal einen Auswärtssieg landen, denn er wäre mehr als notwendig, um die Rückrunde zu einer entspannteren Serie als die Hinrunde zu gestalten.

Gruß, Daniel Alvarez.

https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLl6r4Vg2RPK1cFwmgviZvaP84HFuPL4dtcV-OKdrN5Cu_I_fL_iFoEhLebf-c_nIDe84FBKeRtU4FIJr2u3ihqg73DgcQeuyrXs-GX_DILpmfRx2jjE7H7IVcO02MyYfbQZmY1dD3kdE/s320/Logo+Lang.jpg